Online-Datenbank informiert über barocken Orgelbaumeister Schnitger

Bremen (epd). Das Arp-Schnitger-Institut an der Hochschule in Bremen hat eine umfangreiche Datenbank zum wohl bekanntesten barocken Orgelbaumeister Arp Schnitger (1648-1719) online gestellt. Sie sei kostenlos in deutscher und englischer Sprache nutzbar, sagte am Mittwoch Hochschulsprecher Klaus Schloesser. Eine Kooperation mit der Universität Göteborg habe Projektleiter und Hochschul-Professor Hans Davidsson den Aufbau in zweijähriger Arbeit ermöglicht.

Die Datenbank ist eine Fundgrube für Forscher und Liebhaber der Orgelmusik: Das Portal versammelt und systematisiert erstmals online Informationen, Fotos, Standorte, geschichtliche Hintergründe und Klangbeispiele zu den heute noch erhaltenen Schnitger-Orgeln. Erstmals werden auch Messungen von Orgeln digital präsentiert, die bereits in den 30er und 40er Jahren gemacht wurden.

Kaum ein anderer hat so viele Instrumente geschaffen wie Schnitger, der auch als "Stradivari der Orgel" bezeichnet wird. Musikwissenschaftler sehen in ihm den ersten europäischen Orgelbauer. Er hat etwa 170 Instrumente neu gebaut, wesentlich umgebaut oder im größeren Umfang repariert und in viele Länder exportiert. Musiker sind noch immer fasziniert vom Klang der Schnitger-Orgeln.

18. September 2014

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